Projekt Europa
Europawahl am 25. Mai 2014
In diesem
Jahr sind in ganz Europa Bürgerinnen und Bürger in 28 Staaten aufgerufen
ihre Stimmen für die Wahl eines gemeinsamen Parlaments abzugeben. Viele
der Aufgerufenen werden von diesem Wahlrecht Gebrauch machen, doch ein
großer Teil der Bevölkerung wird sich der Stimme enthalten. Brüssel und
Strasbourg und mit ihnen die EU scheinen weit entfernt zu sein, scheinen
keinen Einfluss auf das Leben des Einzelnen zu haben. Es wird die Frage in
den Raum gestellt „Was bringt uns Europa?“. Man könnte auf diese Frage mit
Statistiken über die Verteilung von Fördermitteln, über die Stärkung der
Wirtschaft und so weiter antworten. Wenn man aber zum Kern der Sache
vorstoßen möchte, zu dem was das „Projekt Europa“ ins Leben gerufen hat,
zu dem was Europa immer noch ausmacht und zu dem Grund aus dem Europa ein
Gewinn für jede Europäerin und jeden Europäer ist gibt es auf die Frage
„Was bringt uns Europa?“ nur eine Antwort: Frieden. Europa ist im Kern
seines Wesens ein Friedensprojekt.
Vor genau
100 Jahren zogen die Völker Europas jubelnd in einen Krieg der Millionen
das Leben kosten und das Gesicht des Kontinents für immer verändern
sollte. In der Hölle von Verdun, in den Schützengräben Flanderns, an den
Dardanellen und in Galizien verblutete eine ganze Generation. Nach dem
Ende dieses Krieges waren die Feindbilder noch fester zementiert als
zuvor. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten stürzte den Kontinent
in einen weiteren, noch zerstörerischeren Krieg der mit dem
Menschheitsverbrechen der Shoa seinen Höhepunkt finden sollte.
In den
Ruinen des geteilten Europa, nach Millionen von Toten, beschlossen die
ehemaligen Kriegsgegner Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg,
Italien und die Niederlande zukünftig zusammen, statt gegeneinander zu
arbeiten.
Aus der
Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl wurde die Europäische
Gemeinschaft und schließlich die Europäische Union. Aus 6 Staaten sind 28
geworden. In den Jahren nach Abschluss der Römischen Verträge erlebte
Europa einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung.
Heute,
mehr als 60 Jahre später steht Europa vor neuen Herausforderungen. Europa
braucht ein Datenschutzrecht, das den Anforderungen des digitalen
Zeitalters gerecht wird. Europa braucht eine klare Linie und mehr
Engagement im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit. Europa braucht eine
nachhaltige Wirtschafts- und Finanzpolitik die verschuldeten Staaten hilft
wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen ohne die soziale
Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger dieser Staaten zu vergessen.
Europa braucht ein gerechtes Steuersystem, das es Großverdienern nicht
länger ermöglicht die Gesellschaft um ihren Beitrag zu bringen. Europa
braucht ein bessere Kontrolle des Finanzsektors. Die Sozialdemokratische
Partei Europas mit ihrem Spitzengkandidaten Martin Schulz hat diese
Herausforderungen erkannt. Wir wollen uns dafür einsetzen Europa sozialer
und demokratischer zu gestalten. Wir wollen gute Arbeitsplätze schaffen
und so Familien ein gesichertes Auskommen bieten.
Unser
Kandidat Santi Umberti steht ins Besondere für die Verknüpfung der
Kommunen mit Europa. Der größte Teil der Richtlinien und Verordnungen die
heute auf kommunaler Ebene umgesetzt werden kommen schon heute von der
Europäischen Union. Dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken.
Deshalb ist es wichtig, dass die Interessen der Städte und Gemeinden einen
starken Vertreter im Europäischen Parlament haben und Europa einen starken
Fürsprecher vor Ort.
Ein häufig
genannter Grund dafür nicht wählen zu gehen ist, dass Europa
undemokratisch sei. Es ist wahr, dass die Organe der Europäischen Union
nicht so demokratisch sind wie sie sein sollten. Die EU zu demokratisieren
bedeutet aber das Europäische Parlament stärken. Je mehr Menschen sich an
der Europawahl beteiligen, desto größer ist der Druck das Europäische
Parlament aufzuwerten. Es gibt einen einfachen Weg für jede Bürgerin und
jeden Bürger die EU ein Stück demokratischer zu machen: Geben Sie am 25.
Mai 2014 Ihre Stimme ab. Ein starkes Parlament braucht ein starkes Votum.
_____________________________________________________
Europa neu denken
Schlangenbad, 31.03.2014
Unter
diesem Motto startet die Schlangenbader SPD am 11.04.2014 im Bärstadter
Bürgerhaus in ihren Europawahlkampf. Dabei bieten die Sozialdemokraten
allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, Santi
Umberti, den südhessischen Kandidaten kennenzulernen. Ab 20:00 Uhr laden
die Genossen in Bärstadter Bürgerhaus, um den Wahlkampf zur Europawahl am
25.05.14 einzuleiten.
Umberti
tourt aktuell durch ganz Hessen, baut dabei gerne eine Station in der
Kurgemeinde ein. Der Darmstädter ist seit 1989 in der SPD aktiv. Der
studierte Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler ist
Stadtverordneter in seiner Heimatstadt.
In Bärstadt
möchte der 50-Jährige mit den Bürgerinnen und Bürgern unter anderem über
aktuelle wirtschafts-, außen- und nicht zuletzt sicherheitspolitische
Themen ins Gespräch kommen.
Neben
Umberti nehmen auch Wolf von Lojewski und Marius Weiß an der Talkrunde
teilnehmen. Der ehemalige Top-Journalist und Moderator des Heute Journals
Wolf von Lojewski ist seit vielen Jahren SPD-Mitglied. Marius Weiß ist
Mitglied des Hessischen Landtages.
Jürgen Schultz
(Ortsvereinsvorsitzender)
Gernot Besant
(Stv.
Ortsvereinsvorsitzender)
_____________________________________________________
Mindestlohn,
Bürgerbeteiligung und das soziale Europa
Frühlingsempfang der Darmstädter SPD
Darmstadt, 08.04.2014
Darmstadt –
Ganz im Zeichen der Europawahl stand der gemeinsame Frühlingsempfang des
SPD-Unterbezirks und der SPD-Fraktion Darmstadt am Montag (7.) im
darmstadtium. Rund 200 Gäste folgten der Einladung der SPD-Vorsitzenden
und Bundestagsabgeordneten Brigitte Zypries und des
SPD-Fraktionsvorsitzenden Hanno Benz zum ersten gemeinsamen
Frühlingsempfang.
Brigitte
Zypries ging in ihrer Begrüßung auf die aktuelle Lage in Berlin ein und
unterstrich die Leistungen der SPD nach den ersten 100 Tagen in der
Regierungsverantwortung. „Mindestlohn, Rentenpaket und die Mietpreisbremse
sind Beispiele dafür, dass die SPD Wort gehalten hat“, betonte Zypries.
Auch mit ihrer persönlichen Bilanz zeigte sie sich zufrieden und kündigte
an, dass sie sich weiterhin für die Stadt und die Region in Berlin aktiv
einbringen wird.
Der
Vorsitzende der SPD-Fraktion im Darmstädter Stadtparlament, Hanno Benz,
ging in seiner Rede auf die aus seiner Sicht „unechte“ Bürgerbeteiligung
der grün-schwarzen Koalition in Darmstadt ein. Er kritisierte, dass die
Koalition ständig „runde Tische“ initiiert, und merkte an, dass diese Form
der Beteiligung oft die Bürgerinnen und Bürger bevorteilt, die sich schon
gut artikulieren können. Er kritisierte auch, dass eine verbindliche
Befragung der Bürgerinnen und Bürger zu bedeutenden Themen, wie zum
Beispiel in der Frage, ob in Darmstadts Gymnasien ein G9 Angebot
eingerichtet werden soll, von Grün-Schwarz abgelehnt wurde.
Um auf die
Bedeutung der Europawahl am 25. Mai hinzuweisen, diskutierten die
SPD-Europaabgeordneten Petra Kammerevert (Düsseldorf) mit dem Darmstädter
Kandidaten für die Europawahl, Santi Umberti, im Rahmen eines Europatalks
über die Rolle des Europäischen Parlaments und den Einfluss der EU auf den
Alltag der Menschen. Kammerevert unterstrich dabei die steigenden
Kompetenzen des Europäischen Parlaments und nannte das aktuelle Beispiel
der Netzneutralität als einen Erfolg der demokratischen Mitbestimmung.
Santi Umberti rief am Ende des Talks die Anwesenden dazu auf, am 25. Mai
an der Europawahl teilzunehmen und für die Europawahl zu werben.
_____________________________________________________
Fachartikel von Santi Umberti, M.A.
vom 18. März 2013
EU-Förderung
2014-2020 -
neue Perspektiven für Regionen und Kommunen
Die
Regionen und insbesondere die Kommunen sind maßgeblich am Gelingen der
Europäischen Union (EU) beteiligt. Kommunen sind die Akteure der
tatsächlichen politischen und administrativen Umsetzung des EU-Rechts, das
aktuell etwa 3/4 unserer Rechtsakte bestimmt. Außerdem sind es die
Kommunen, die neben den Organen der EU, Mitgliedstaaten und Regionen
weiter unter Zugzwang sind, den EU-Reformprozess der Bürgerschaft zu
vermitteln. Der EU-Lissabon-Vertrag hat seit 1. Dezember 2009 die
politischen Rahmenbedingungen geschaffen, um die kommunale und regionale
Ebene im politischen Entscheidungsprozess der EU – nach dem
Subsidiaritätsprinzip – zu stärken.
Fakt
ist, dass keine politische Ebene von den Städten und Kommunen so weit
entfernt ist wie die europäische. Fakt ist aber auch, dass die die
kommunale Ebene immer stärker in den Fokus des "EU-Multi-Level-Systems"
rückt. An den EU-Förderprogrammen der Förderperiode 2007 bis 2014 ist es
bereits gut erkennbar. Eine noch stärkere kommunale Prägung wird es
voraussichtlich ab der neuen EU-Förderperiode 2014 bis 2020 geben. In
Zeiten knapper Kassen kann der stärkere Focus auf die kommunale Ebene eine
Chance bedeuten, neue Ideen zu realisieren und strategische
Partnerschaften mit anderen Akteuren einzugehen.
Um eine
kommunale Projektidee auf der EU-Ebene förderungsfähig zu machen, sollte
man die Idee vom Blickwinkel Europas her betrachten. Welches sind die
Tatbestandteile der Idee, an der die Europäische Kommission oder der
europäische Projektpartner interessiert sind? Die Europäische Union,
fördert vor allem Projekte, die zur Erreichung der großen Europäischen
Ziele Bologna-Prozess/1999, Göteborg-Prozess/2001, Lissabon-Prozess/2000,
2004, Europa-Agenda 2020 festgelegt worden sind, von nutzen sind.
Zusammengefasst geht es um drei wesentliche EU-Ziele:
Wettbewerbsfähigkeit, sozioökonomischer Zusammenhalt und Partnerschaft.
Dazu erfordert es einer aktiven Mitarbeit und Kooperation von kommunalen
und regionalen - privaten, öffentlichen und intermediären - Akteuren. Dazu
stehen der kommunalen und regionalen Ebene der Europäische Fonds für
Regionale Entwicklung (EFRE), der Europäische Sozialfonds (ESF), der
EU-Kohäsionsfonds und eine Reihe EU-Aktionsprogramme zur Disposition.
Bei
allen Ideen für Projekte auf kommunaler und regionaler Ebene muss daher
auch überlegt werden, welchen Nutzen die Durchführung des entsprechenden
Projektes haben könnte. Es ist dabei durchaus empfehlenswert, manchmal das
eigene Projekt ggf. zu erweitern bzw. zu verändern oder aus einem anderen
Blickwinkel zu beschreiben, damit für die kommunale bzw. regionale und
europäische Ebene ein gemeinsamer Nutzen gewährleistet werden kann. Eine
Teilnahme an mehreren EU-Projekten fördert die wichtige und notwendige
Verzahnung von Kommunal-, Regional- und Europapolitik.
Im neuen EU-Förderzeitraum 2014-2020 verstärkt sich die Rolle der
Europäischen Union für die kommunale und regionale Handlungsebene. Vor
diesem Hintergrund sind die Beschaffung und Aufarbeitung relevanter
Informationen, die Verbreitung dieser Informationen in den Kommunen und
Regionen, die Bearbeitung von Fragen aus der kommunalen und regionalen
Ebene und die Vermittlung von potenziellen Kooperationspartnern für
EU-Projekte von essentieller Wichtigkeit, um ein starkes, soziales und
nachhaltiges Europa zu schaffen. Kommunale und regionale Akteure sind
eingeladen, um aktiv an EU-Projekten mitzuwirken, denn Europa beginnt
nicht in Brüssel, sondern in der jeweiligen Kommune vor Ort
|